Zahn- und Kieferchirurgie

Eine der Aufgaben im kieferchirurgischen Fachgebiet ist die schonende Entfernung von nichterhaltungswürdigen Zähnen, wie z. B.:

• Kariös zerstörte Zähne
• Zahnwurzelreste
• Abgebrochene (frakturierte) Zähne
• Entzündlich beherdete Zähne
• Überzählige Zahnanlagen

Bei der operativen Entfernung von Weisheitszähnen legen wir unser Augenmerk auf die Schonung der Nachbarstrukturen unter besonderer Berücksichtigung der angrenzenden Nervenleitbahnen. Hierfür fertigen wir bei nervnaher Lage des Weisheitszahnes eine 3-D-Röntgenaufnahme (DVT) an.

Zur Rettung von Zähnen mit Entzündungen im Bereich der Wurzelspitzen kappen wir die Wurzelspitzen. So kann der Entzündungsherd eliminiert und einer weiteren Ausbreitung vorgebeugt werden.

Die Ursachen von Zysten und entzündlichen Veränderungen des Kiefers sowie der Zähne sind vielfältig. Da der Übergang hin zu odontogenen Tumoren klinisch nicht immer sicher auszuschliessen ist, werden alle chirurgisch entfernten Zysten und Veränderungen vom Pathologen mikroskopisch begutachtet.

Operative Korrektur anatomischer Konturen im Kieferbereich, um den Sitz und damit die Ästhetik und die Funktion von Zahnersatz deutlich zu verbessern.

Die Mundschleimhautchirurgie widmet sich der Diagnostik und Therapie der zahllosen Schleimhauterkrankungen wie z. B.:

• Exzision von malignomverdächtigen (bösartigen) Schleimhaut- und Zahnfleischveränderungen
• Entfernung von störenden Schleimhautwucherungen
• Plastische Chirurgie an Lippen- und Zungenbändchen

Auch an sich gutartige Auswulstungen des Kieferknochens (Exostosen), wie z. B. ein Torus mandibularis auf der Unterkieferinnenseite oder ein Torus palatinus am Gaumen können insbesondere bei Prothesenträgern zur Belastung werden. Ebenso unangenehm sind scharfe Knochenkanten, welche sich beispielsweise nach Zahnentfernungen bilden können. In solchen Fällen kann eine sogenannte modellierende Osteotomie zur Glättung scharfer Knochenkanten und Knochenwülsten durchgeführt werden.

Arthropathien des Kiefergelenkes aufgrund einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) sind keine Seltenheit. Nach Möglichkeit erfolgt die Therapie hier konservativ durch Aufbissschienen, um einer weiteren Schädigung der Zähne und der Kiefergelenke durch unbewusstes Zähneknirschen oder -pressen vorzubeugen. In seltenen Fällen kann eine Kiefergelenksarthroskopie oder – bei völliger Gelenksversteifung – das Einsetzen eines künstlichen Kiefergelenkes indiziert sein. Diese Eingriffe werden an spezialisierten Fachkliniken durchgeführt.

Manche Patienten leiden unter häufigem Ausrenken des Unterkiefers. Durch eine Abtragung des Gelenkhöckers (Tuberculum articulare) kann der Patient den ausgerenkten Unterkiefer auch ohne ärztliche Hilfe selber wieder einrenken. Alternativ kann dem Ausrenken durch eine Verriegelungsplastik (n. Leclerc) vorgebeugt werden.

Wiederherstellung und Erhalt der betroffenen Strukturen nach unfallbedingten Verletzungen von Zähnen und/oder Kiefer- und Gesichtsknochen durch sofortige präzise Diagnostik und gezielte Therapie.

Beurteilung und Therapie der Erkrankungen der Nasennebenhöhlen mit chirurgischer Behandlung von Zysten, Verbindungen zur Mundhöhle (MAV) und entzündlichen Prozessen, ggf. in Zusammenarbeit mit Ihrem ORL-Arzt.